Die Anlehnung an das olympische Motto citius, altius, fortius (schneller, höher, weiter) sollte ein Hinweis sein, wo die Reise hingeht: zum Sport. Und zwar genau zur Fußball-Europameisterschaft in Deutschland im Juni 2024. Der Gewinner des Finales in Berlin darf sich nach dem Spiel den Coupe Henri Delaunay abholen. Wenn auch nicht das Original aus dem Jahre 1960. Der erste Coupe Henri Delaunay entstand in der Werkstatt von Arthur Bertrand (Berty). Er wog 10 kg und war 42,5 cm hoch. Der letzte, der diesen Pott in die Höhe stemmte, war Theodoros Zagorakis (Theo), der Kapitän der griechischen Nationalmannschaft 2004. Europameister wie die Griechen dürfen auf eigene Kosten eine Replik anfertigen, die aber höchstens 80 % der Originalgröße haben darf – und sie muss deutlich sichtbar den Aufdruck „Replika“ zeigen.
Teams, die dreimal in Folge oder insgesamt fünfmal gewinnen, erhalten von der UEFA eine 1:1-Kopie. Ist bis heute allerdings noch nicht vorgekommen.
Zur Euro 2008 beauftragte UEFA-Präsident Lennard Johannson einen neuen Coupe Henri Delaunay ohne Marmorsockel. Der Pokal war nicht nur 18 cm größer (lat. maius) und 2 kg schwerer (lat. gravius) als das Original, sondern natürlich nach Aussagen der englischen Juwelierfirma Asprey, die ihn gestaltete, viel schöner (lat. pulchrius).
Die Schwesterfirma Garrard gestaltete 1846 auch den Admiral`s Cup. Vor der Euro 2008 übergab Johannson den Pokal an die Verbandspräsidenten Österreichs und der Schweiz, Ralph Zloczower und Friedrich Stickler. Der alte wanderte in die Vitrinen der UEFA-Zentrale in Nyon.