Man fühlt unwillkürlich Conans Bild vor Augen, wenn man sich Beowulfs Geschichte näher anschaut: Der nordische Held entstand wohl zwischen 800 und 100 AD in England. Das gleichnamige Versepos besteht aus 3182 Versen in West-Saxon (westsächsisch). Beowulf bedeutet so viel wie Bienenwolf, eine Metapher für einen Bären. Der Held Beowulf kommt einem dänischen König zu Hilfe, der unter dem Unwesen des Monsters Grendel leidet. Beowulf tötet das Monster, doch dessen Mutter will Rache – und Beowulf tötet auch sie. Jahre später geht Beowulf, selbst in seiner Heimat König, auf Monsterjagd. Doch der Drache macht kurzen Prozess mit ihm.
Michael Crichton nutzte die Beowulf-Motive für seinen Roman Eaters oft he Dead, verfilmt als „Der 13. Krieger“, George Lukas nutzte Elemente bei Star Wars und Tolkien reicherte Mittelerde mit Beowulf-Material an (Kultur von Rohan). Es gibt ein einziges Manuskript, das 1731 fast verbrannt wäre. 1787 und 1789 ließ Grimur Jonsson Thorkelin zwei Abschriften anfertigen. 1993 startete Donald Becker und Thomas Sterling das Beowulf-Projekt, um mit Rechnerclustern kostengünstige und leistungsfähige Alternativen zu Supercomputern zu entwickeln.