Alle Faktoren und Begleitumstände der Schlacht auf den katalaunischen Feldern zu beschreiben, würde Seiten füllen. Attila zog mit seinen Hunnen im 5. Jahrhundert AD brandschatzend und plündernd durch Europa. Auf seine Kampftechnik (schnelle Reiter mit Bogen) hatte Westeuropa keine Antwort. Honoria, die unehelich schwangere Schwester des Kaisers, hatte sich Attila als Frau angeboten.Dass sie ihm vorenthalten wurde, lieferte ihm den Vorwand, den Rhein zu überschreiten und Gallien anzugreifen. Kurz vor Orleans griffen ihn völlig unerwartet die Westgoten und die Römer unter Aetius gemeinsam an. Es kam zur Schlacht (451 AD). Seine Angreifer setzten ebenfalls auf eine Kombination von Kavallerie und Bogenschützen und rieben die mit den Hunnen kämpfenden Gepiden und Ostgoten auf. Die Hunnen flüchteten erstmals besiegt in ihre Feldburg und glaubten zuerst an einen Trick, als sie dort nicht weiter angegrifffen wurden. Erst einige Tage später machten sie sich auf den Rückweg nach Ungarn – nicht, ohne dabei noch Norditalien zu überfallen.
Dort traf Papst Leo („der Große“) mit Attila zusammen. Die Legende besagt, er hätte Attila zum Abzug aus Italien bewogen – was so wohl nicht ganz stimmt.
In seiner Jugend war Attila eine Art Austauschschüler bei den Römern, Aetius, sein Gegenüber in der Schlacht, dasselbe bei den Hunnen. Die beiden unterhielten lange ein freundschaftliches persönliches Verhältnis. Nach Attilas Tod verschwand das hunnische Reich von der Bildfläche, Westrom ging nur wenige Jahre später unter – aufgerieben von Hunnen und überrannt von Goten und Vandalen.
