Es war 1833, als der ägyptische Sultan Muhammad Ali – nicht verwandt mit dem berühmten Boxer gleichen Namens – König Louis Philippe von Frankreich einen der Obelisken Ramses II. schenkte. Jean-Francois Champollion, der Hyroglyphen-Übersetzer, verantwortete den zweijährigen Transport. Am 25. Oktober 1836 wurde der Obelisk auf der Place de la Concorde in Paris aufgestellt. Dieser liegt auf der axe historique zwischen dem Louvre und dem 111 m hohen Grande Arche. Sein verwaister Bruder steht derweilen immer noch einsam im Wüstenklima von Luxor – wie schon seit 3000 Jahren. Louis Philippe schenkte dem Sultan im Gegenzug übrigens eine Turmuhr für die Alabaster-Moschee in Kairo.
1801 hatte Napoleon seine ägyptische Expedition endgültig beendet und es herrschte Anarchie in Ägypten. Muhammad Ali verpflichtete den französischen Oberst Sève (Süleyman Pascha), um das Heer zu modernisieren. Was dieser sehr erfolgreich tat: Ägypten stabilisierte sich, wurde die Militärmacht im Nahen Osten und ein ernst zunehmender Machtfaktor auch für die westeuropäischen Großmächte.