Helenopolis, so nennt Johannes Trithemius die Stadt Frankfurt – und erfindet dazu die Geschichte des Sohnes von König Priamos, den es auf der Flucht vor den Griechen an den Main verschlägt. Auch Karl, der Große hat sich mit den Sachsen nicht in der Gegend geschlagen. Die Römer haben tatsächlich den Weg in die Gegend gefunden, aber die Mainfurt nicht genutzt, ihre Straßen führten um den Domhügel herum. Nach dem Abzug der Römer kamen 260 die Alamannen, ab 530 die Franken in die Gegend. Urkundlich erwähnt wird die ehemalige Freie Reichsstadt 794 das erste Mal. Neben vielen anderen gelehrten Geistern kam auch Schopenhauer in die Stadt. 1831 kehrte er Berlin den Rücken. Zuvor war die Stadt als Wahlstadt der römischen/deutschen Kaiser bekannt (Goldene Bulle, 1356). Etwa zur Mitte des Jahrhunderts, wahrte Siegfried zum Paradies (die Adresse, unter der er residierte) zunächst die Selbstständigkeit der Stadt, indem er den Einfluss des Hanauer Fürsten Ulrich reduzierte. Die Bürger Frankfurts entmachteten wiederum Siegfried und dabei ging der Wald in den Besitz der Stadt über. Frankfurt besitzt den größten Stadtwald Deutschlands, aber hier war auch die erste Baustelle einer deutschen Reichsautobahn (von Niederrad nach Darmstadt). Wegen des hohen jüdisehen Bevölkerungsanteils wurde die Stadt von den Nationalsozialisten als Jerusalem am Main tituliert. Man bemühte sich um einen „besseren Titel“ und erhielt die ziemlich irreführende Bewertung als „Stadt des deutschen Handwerks“. Banker sind demnach wohl auch Handwerker. Und von der Weitläufigheit des Frankfurter Messegeländes konnte sich jeder Prozesstechnikfreak im vergangenen Monat auf der Achema auch wieder überzeugen.
Für unsere kleine Rätselserie sollten Sie sich das Stichwort Frankfurt notieren.