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Gelbes Juwel

Sojaproteine haben eine gesundheitsfördernde Wirkung und finden in verschiedenen Lebensmitteln Einsatz
Gelbes Juwel

Lebensmittel mit Wellness-Appeal liegen im Trend. Sie sollen gut schmecken, ein angenehmes Gefühl bereiten und wenn möglich auch gesund sein. Die Powerbohne Soja ermöglicht es Lebensmittelherstellern, diese verschiedenartigen Anforderungen zu erfüllen. So finden Sojaproteine in unterschiedlichsten Lebensmitteln Einsatz; das Spektrum reicht hier von Milchprodukten über Müsli, Schokoriegel oder Gebäck bis hin zu Fleisch- und Geflügelprodukten.

Sojabohnen sind die einzigen Hülsenfrüchte, die alle neun essenziellen Aminosäuren enthalten. Darüber hinaus sind sie eine bedeutende Quelle für Phosphor, Kalium, B-Vitamine, Zink, Eisen und das Antioxidanz Vitamin E. Mit ihrem hohen Anteil an Eiweißen, Ballaststoffen und Spurenelementen ist Soja Nahrung für Hirn und Nerven, stärkt die Immunabwehr, fördert Herzgesundheit und Wohlbefinden. Nicht ohne Grund wird Soja bisweilen Gelbes Juwel genannt.

Für figurbewusste Fitnessfans ist Soja eine sehr gute Energie-Nahrung, denn es bietet eine hochwertige Proteinquelle vergleichbar mit dem Nährwert von Magerfleisch, Milch oder Ei, enthält dabei aber kein Cholesterin und praktisch kein Fett. Hinzu kommen die Phytohormone (natürliche Pflanzenhormone) in Soja. Sie polstern die Haut von innen auf und sorgen so für ein frisches und gesundes Aussehen.
Attraktiver Wachstumsmarkt
Die Ergebnisse der Soja-Studie des Gallup-Instituts aus dem Jahr 2000 zeigen interessante Perspektiven für Lebensmittel auf Sojabasis. Ein wesentliches Ergebnis der Studie ist, dass es ein beträchtliches Potenzial für neue innovative Lebensmittel auf Sojabasis gibt. Wohlschmeckende und unkomplizierte Produkte mit Soja, die sich in einen dynamischen Lebensstil integrieren lassen, eröffnen lukrative Wachstumschancen. So erwartet die Soyatech Inc., ein Beratungsunternehmen mit Schwerpunkt Soja, in den kommenden Jahren für Lebensmittel, die mit Sojaproteinen angereichert sind, jährliche Wachstumsraten von 20%.
Spätestens seit der BSE-Krise sind die Verbraucher in punkto Lebensmittelqualität kritischer geworden, fühlen sich aber auf dem unübersichtlichen Markt für Bio-Produkte häufig überfordert. In zunehmendem Maße verlangen die Verbraucher, dass der Gesundheitsnutzen wissenschaftlich belegt und das Produktversprechen glaubwürdig ist. Für den Lebensmittelhersteller ist dies ein wichtiges Argument, bei der Rezeptur ein hochwertiges Soja-Markenprodukt mit nachgewiesenem Gesundheitsnutzen einzusetzen.
Grundlagenforschung und Beratung
Die DuPont Tochter Protein Technologies (PTI) investiert seit 35 Jahren in die Grundlagenforschung, die den gesundheitlichen Nutzen von Sojaproteinen zum Gegenstand hat. Ferner entwickelt PTI für die Ernährungsindustrie und Forschung zuverlässige und hochwertige Sojaplattformen und -technologien. Der firmentypische Qualitätsanspruch hat dazu geführt, dass die meisten klinischen Forschungsprojekte zum Thema Soja mit Ingredienzien von PTI durchgeführt werden.
Technische Spezialisten und Marketing-Teams beraten die Lebensmittelproduzenten bei der Entwicklung neuer Produkte und bei der Erweiterung ihrer Produktlinien. Dabei stehen die Entwicklung und Anpassung der Soja-Technologien an individuelle Verarbeitungsbedürfnisse des Anwenders im Zentrum der Bemühungen.
Um Lebensmittelherstellern die Verarbeitung von Sojaproteinen und die Positionierung im Gesundheitssektor zusätzlich zu vereinfachen, hat PTI ein Business-to-Consumer-Ingredienz entwickelt: Solae, ein Marken-Protein mit prägnantem Logo und hohem Wiedererkennungswert. Da Produkte mit Solae bestimmte Kriterien hinsichtlich Nährwert und Geschmack erfüllen müssen, fungiert das Solae-Zeichen gleichzeitig als Gütesiegel, das dem Verbraucher seine Einkaufsentscheidung erleichtern soll.
Wirtschaftliche Vorteile
Die Verarbeitung von Sojaproteinen eröffnet den Lebensmittelherstellern interessante Perspektiven, die auch mit vermarktbaren qualitativen Aspekten und wirtschaftlichen Vorteilen verbunden sind. Dazu zählen beispielsweise ein Imagegewinn, eine bessere Produktdifferenzierung und für Werbeaussagen nutzbare ernährungsphysiologische Vorteile.
In der Süßwarenindustrie können durch die Verwendung von Sojaprotein an Stelle von Milchpulver Einsparungen von bis zu 40% erzielt werden, ohne dass es dabei zu Einschränkungen hinsichtlich der Produktqualität kommt. In vielen Fällen ist sogar eine Verbesserung der Qualität möglich. Anwendungsbereiche für Sojaproteine sind vor allem Pralinenfüllungen, Schokolade, Kuvertüre, Riegelprodukte, Eiskremkonfekt und Speiseeis. Selbst hohe Substitutionsgrade von 30 bis 100% haben in der Regel keine Änderung der Prozessgestaltung zur Folge.
Auch die Produkteigenschaften von Feinbackwaren lassen sich durch die Substitution von Magermilchpulver durch Sojaproteine positiv beeinflussen. So konnten verschiedene industrielle Hersteller durch die Verwendung dieser Zutat eine gleichmäßigere Krume erzielen. Außerdem konnte die Teig- und Gebäckausbeute erhöht werden. Ferner führen Sojaproteine aufgrund ihres hohen Wasserbindungsvermögens dazu, dass Backwaren länger frisch bleiben. Diese Proteine, die in der Regel als Ei- und Fettaustauscher eingesetzt werden, haben darüber hinaus eine viskositätsregulierende Wirkung und verbessern die Bruchfestigkeit von Backwaren.
Auch Fleisch- und Geflügelverarbeiter können mit Sojaproteinen die Rezepturkosten senken, ohne bei der Produktqualität Kompromisse eingehen zu müssen. Sojaplattformen können in vielen Fällen das Eigenschaftsprofil des Endproduktes deutlich verbessern: Sie sorgen für eine gleichbleibend feste, fleischartige Textur mit Biss und verleihen fettreduzierten Produkten die gewünschte Saftigkeit. Die Rezeptur kann individuell angepasst werden, um Aussehen, Textur und Schnittfestigkeit zu variieren, die Schrumpfbeständigkeit zu verbessern und die Aussaftung zu reduzieren. Außerdem kann der teure Magerfleischanteil durch das Sojaprotein gesenkt bzw. durch preiswertere Fleischbestandteile ersetzt werden.
Neues Marktsegment erschlossen
dei: Ende 1997 hat DuPont das amerikanische Unternehmen PTI übernommen. Welche unternehmerischen Ziele waren mit dieser Übernahme verbunden?
Schmidt: Unsere Ziele waren vielfältig. Zum einen waren wir an einer stärkeren Wertschöpfung auf dem Gebiet der Lebensmittelproduktion interessiert. Zum anderen wollten wir uns die Chance wahren, die Entwicklung hin zu besseren und gesünderen Lebensmitteln mitzugestalten. Gleichzeitig hat DuPont das in diesem Sektor technologisch weltweit führende Unternehmen übernommen und damit seine Position als wissenschaftsbasierendes Unternehmen gestärkt.
dei: Haben sich für DuPont die mit der Übernahme von PTI verbundenen Erwartungen erfüllt?
Schmidt: Es ist noch zu früh, um diese Frage abschließend zu beantworten. Derzeit befinden wir uns in einem kontinuierlichen Integrationssprozess, der auch hinsichtlich des angestrebten Wachstums nach Plan verläuft. DuPont profitiert dabei zunehmend von bestehenden Verbindungen in Marktsegmente, in denen man bisher wenig oder gar nicht aktiv war. Dies ist ganz im Sinne unserer Cross-Selling-Philosophie und folgt auch der neuen Strukturierung des Unternehmens nach Technologie-Plattformen. Umgekehrt ergeben sich auch für das Proteingeschäft Vorteile aus den Verbindungen von DuPont zur Lebensmittelindustrie.
dei: Wie viele Mitarbeiter beschäftigt DuPont Protein Technologies weltweit? Welcher Umsatz wurde 2001 erwirtschaftet?
Schmidt: Weltweit beschäftigt Protein Technologies in etwa 40 Niederlassungen zur Zeit über 1400 Mitarbeiter. Zwei Produktionsstätten befinden sich in den USA, eine im belgischen Ypern und eine in China. Im Jahr 2001 haben wir einen Umsatz von ca 500 Mio. US-$ erwirtschaftet.
dei: Sie betonen, dass die Sojaproteine von DPT aus nicht gentechnisch modifizierten Sojabohnen erzeugt werden. Wie können Sie das garantieren? Ist eine saubere Trennung zwischen gentechnisch modifizierten und nicht modifizierten Rohstoffen überhaupt noch möglich?
Schmidt: Eine saubere Trennung ist sehr wohl möglich. Wir setzen dazu ein sogenanntes Identitätsprogramm ein, das von unabhängigen Zertifizierungsinstitutionen überwacht wird. Damit und durch zusätzliche eigene Tests können wir im Rahmen unseres kontrollierten Vertragsanbaus vom Saatgut über die Ernte bis hin zu Verarbeitung und Distribution lückenlos die Reinheit unserer Produkte dokumentieren.
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