Startseite » Food » Food Design »

Gesundheitlichen Risiken vorbeugen

Lebensmittelfrische ohne Schwefeldioxid
Gesundheitlichen Risiken vorbeugen

Gesundheitlichen Risiken vorbeugen
Im SO2SAY-Projekt entwickeln die Partner eine Strategie, Schwefeldioxid und dessen Salze in nahezu allen Lebensmitteln zu ersetzen
Wenn Obst und Gemüse zu Lebensmitteln wie Wein und Snacks verarbeitet werden, ist in den meisten Fällen Schwefeldioxid mit im Spiel. Die Haupt- funktion dieses Zusatzstoffs ist die Verhinderung von enzymatischer und nicht-enzymatischer Bräunung. Ziel des SO2SAY-Projekts ist es, eine Strategie zu entwickeln, Schwefeldioxid und dessen Salze zu ersetzen.

Neun Partner aus vier europäischen Ländern und Israel haben sich im SO2SAY-Projekt der Herausforderung gestellt, bei sulfitfreien Lebensmitteln eine vergleichbare Haltbarkeit sicherzustellen und Veränderungen bei Geruch, Geschmack und Aussehen zu vermeiden. Koordiniert wird das dreijährige, EU-finanzierte Projekt von dem Forschungsdienstleister ttz Bremerhaven. Das Projekt verbindet Forschungen an innovativen SO2-Austauschstoffen, milden Prozessschritten und Verpackungstechnologien. Die Projektpartner haben die Verbesserung der Lebensmittelqualität und die Reduzierung der Gesundheitsrisiken für den Konsumenten zu ihren wichtigsten strategischen Zielen erklärt.

Schwefeldioxid wird üblicherweise als Antioxidans und Konservierungsstoff bei der Herstellung von Obst- und Gemüseprodukten, zum Beispiel zur Konservierung von getrockneten Früchten, Snacks und Wein, eingesetzt. Die Verwendung von Schwefeldioxid hat zwei entscheidende Vorteile: seine antioxidative Wirkung und die Fähigkeit, Polyphenoloxidase zu inhibieren, verhindern die Bräunung von Lebensmitteln, zum Beispiel Äpfeln oder Kartoffeln. Des Weiteren wirkt Schwefeldioxid als Konservierungsstoff, der mikrobielles Wachstum unterdrückt. Jedoch verringern Schwefeldioxid und seine Sulfite die Aufnahme von Vitamin B1. Die verminderte Aufnahme dieses Vitamins kann zu Gesundheitsproblemen wie chronischen Kopfschmerzen und einer Beeinträchtigung des Gedächtnisses führen. Menschen nehmen Schwefeldioxid in erster Linie über Lebensmittel auf. Besonders betroffen sind Asthmatiker, da Sulfit Asthmaanfälle begünstigen kann. Bereits geringe Mengen von 10 mg können ausreichen um einen Anfall auszulösen.
Die Wissenschaftler verfolgen drei Ansätze, um Lebensmittel frei von SO2-Zusätzen und Sulfiten zu halten: Reduzierung des Sauerstoffkontakts des Lebensmittels, z. B. durch das Verpacken unter modifizierter Atmosphäre oder durch essbare Überzüge für Obst und Gemüse, Nutzung von sekundären Pflanzeninhaltsstoffen als Antioxidantien und antimikrobielle Wirkstoffe sowie Hemmung der Polyphenoloxidase, die die enzymatische Bräunung von Obst- und Gemüseprodukten verursacht. Eine Herausforderung beim Austausch oder der Reduzierung von Schwefeldioxid stellt die Erhaltung der gewohnten sensorischen Eigenschaften des Produktes dar. Doch gerade die stark kaufentscheidenden Faktoren Farbe und Geschmack können abweichen. Um die Absatzchancen gesünderer Lebensmittel ohne schwefelhaltige Zusatzstoffe nicht zu schmälern, schließt das Projekt SO2SAY sensorische Untersuchungen und Verbraucherstudien ein.
Online-Info www.dei.de/0909460
Unsere Webinar-Empfehlung
Newsletter

Jetzt unseren Newsletter abonnieren

cav-Produktreport

Für Sie zusammengestellt

Webinare & Webcasts

Technisches Wissen aus erster Hand

Whitepaper

Hier finden Sie aktuelle Whitepaper

Top-Thema: Instandhaltung 4.0

Lösungen für Chemie, Pharma und Food

Pharma-Lexikon

Online Lexikon für Pharma-Technologie

phpro-Expertenmeinung

Pharma-Experten geben Auskunft

Prozesstechnik-Kalender

Alle Termine auf einen Blick


Industrie.de Infoservice
Vielen Dank für Ihre Bestellung!
Sie erhalten in Kürze eine Bestätigung per E-Mail.
Von Ihnen ausgesucht:
Weitere Informationen gewünscht?
Einfach neue Dokumente auswählen
und zuletzt Adresse eingeben.
Wie funktioniert der Industrie.de Infoservice?
Zur Hilfeseite »
Ihre Adresse:














Die Konradin Verlag Robert Kohlhammer GmbH erhebt, verarbeitet und nutzt die Daten, die der Nutzer bei der Registrierung zum Industrie.de Infoservice freiwillig zur Verfügung stellt, zum Zwecke der Erfüllung dieses Nutzungsverhältnisses. Der Nutzer erhält damit Zugang zu den Dokumenten des Industrie.de Infoservice.
AGB
datenschutz-online@konradin.de