Startseite » Food » Food Design »

Kalzium aus Meeresalgen

Eine natürliche Lösung für gesunde Knochen
Kalzium aus Meeresalgen

Eine Vorbeugungsmaßnahme gegen Osteoporose ist neben ausreichender Bewegung und gesunder Ernährung eine erhöhte Kalziumzufuhr. In diesem Zusammenhang wurde eine klinische Studie zur Bewertung der Bioverfügbarkeit von Kalziumkarbonat und Aquamin F, einem natürlichen, kalziumhaltigen Mineralstoff aus Meeresalgen, durchgeführt.

Gemäß Internationaler Gesellschaft für Osteoporose erleiden 40 % der Frauen und 15 % der Männer im mittleren Alter in Europa im Laufe ihres weiteren Lebens einen oder mehrere Osteoporose bedingte Knochenbrüche. Trotz der bekannten Vorteile liegt die tägliche Kalziumaufnahme bei vielen Menschen unterhalb der empfohlenen 800 mg. Knochen bestehen aus einer dicken äußeren Hülle und einem starken Innengeflecht, das mit Proteinen, Kalziumsalzen und anderen Mineralstoffen gefüllt ist. Das Innere der Knochen ähnelt einer Honigwabe, mit Blutgefäßen und Knochenmark in den Zwischenräumen zwischen dem Innengeflecht. Wenn das Innengeflecht dünner wird oder gar zerfällt, entsteht Osteoporose. Die Knochen sind dann poröser und insgesamt zerbrechlicher. Da die Knochenporösität nicht durch Fühlen von außen festgestellt werden kann, bemerken die meisten Menschen erst nach einem ersten Knochenbruch, dass sie unter Osteoporose leiden. Die Knochendichte nimmt generell mit dem Alter ab, so dass jeder dem möglichen Risiko an Osteoporose zu erkranken ausgesetzt ist. Frauen sind dabei anfälliger als Männer. Die Auswirkungen der Wechseljahre beschleunigen hier den Verlust der Knochendichte, da weniger Östrogen, das auf die Knochen eine Art Schutzwirkung ausübt, produziert wird. Jüngere Menschen, die zu viel Sport treiben oder an einer Essstörung leiden, sind ebenfalls vermehrt dem Risiko ausgesetzt, an Osteoporose zu erkranken.

Vorbeugen besser als Heilen
Um alle Knochen so gesund und stark wie möglich zu erhalten, ist eine ausgewogene Ernährung erforderlich, die sicherstellt, dass der Körper alle notwendigen Nährstoffe bekommt. Insbesondere Kalzium beispielsweise aus Milch, Milchprodukten, Spinat, Brokkoli oder Dosenfisch (mit Gräten) ist besonders wichtig, denn es sorgt in den Knochen für Stärke und Festigkeit. Personen, die zu wenig Kalzium aufnehmen, da sie beispielsweise keine Milchprodukte essen, können die Kalziumzufuhr mit Hilfe von Nahrungsergänzungsmitteln erhöhen.
Um klinisch wirksam zu sein, müssen die kalziumhaltigen Nahrungsergänzungsmittel eine hohe Bioverfügbarkeit aufweisen. Neuere Untersuchungen in den USA haben sich mit der Bewertung der Bioverfügbarkeit von Kalziumkarbonat und Aquamin F, dem natürlichen Mineralstoff aus Meeresalgen von Marigot befasst.
Eine natürliche Lösung
Aquamin F ist ein natürliches Kalziumpräparat aus mineralisierten Meeresalgen (Lithothamnion sp.), die in bestimmten kalten und mitteltemperierten Meeren wachsen. Das Rohprodukt der geernteten Meeresalgen besteht zu etwa 34 Gew.-% aus Kalzium, aus Magnesium sowie aus bis zu 70 weiteren wirksamen Spurenelementen einschließlich Bor, Zink und Kupfer. Ziel der vorgenannten Studie war die Klärung der Frage, ob Aquamin F für Frauen vor der Menopause ein Kalziumlieferant mit besserer Bioverfügbarkeit im Vergleich zu industriellem Kalziumkarbonat darstellt. Mit Hilfe pharmokinetischer Verfahren wurde die Bioverfügbarkeit anhand des Kalziumspiegels im Blutserum und der Ausscheidung von Kalzium über die Nieren beurteilt. Ebenso wurde der Gehalt an PTH (Schilddrüsenhormon) beobachtet, um eine pharmakodynamische Analyse der Nahrungsergänzung zu erstellen.
Zwölf gesunde Frauen im Alter zwischen 20 und 40 nahmen an dieser Studie teil. Es handelte sich um eine prospektive, randomisierte, Placebo kontrollierte Doppelblind-Kreuzstudie unter Berücksichtigung der Ausgangswerte der Probandinnen. Die Untersuchung ging insgesamt über einen Zeitraum von drei Wochen. Es gab drei Untersuchungszeiträume von zwei bis drei Tagen Dauer. Dazwischen lagen einnahmefreie Zeiten von sieben Tagen. In jedem der drei Untersuchungszeiträume wurde den Frauen eine Einzeldosis eines von drei Testpräparaten verabreicht – Placebo, Kalziumkarbonat (720 mg elementares Kalzium) und Aquamin F (720 mg elementares Kalzium), die sich jeweils in einer zweiteiligen Hartkapsel befanden.
Die Frauen wurden angehalten, während der Woche vor jedem Untersuchungszeitraum auf die Kalziumzufuhr zu achten und im Durchschnitt 400 mg pro Tag aufzunehmen. Die Frauen sollten weiterhin 12 h fasten, jedoch um 20:00 Uhr 600 ml und um 23:00 Uhr 300 ml destilliertes Wasser am Tag vor der Untersuchung trinken. Während des Untersuchungszeitraumes sollten sie um 6:00 Uhr morgens 600 ml destilliertes Wasser trinken und dann alle zwei Stunden 300 ml. Zusätzlich erhielten die Probandinnen während des Untersuchungszeitraums alle vier Stunden eine Standardmahlzeit mit eingeschränktem Kalzium- und Natriumgehalt. Eine Probe des Fasten-urins wurde vor Verabreichung des Testpräparates genommen. Nach der Verabreichung wurde in regelmäßigen Abständen der Urin untersucht. Während jedes Untersuchungszeitraumes wurde den Frauen 13 Mal zu bestimmten Zeiten Blut abgenommen und auf die Parameter ionisiertes und Gesamtkalzium, Magnesium, Albumin, Phosphor und PTH (Schilddrüsenhormon) untersucht. Außerdem wurde der Kalziumspiegel im Urin bestimmt.
Untersuchungsergebnisse
Von den zwölf an der Studie teilnehmenden Probandinnen folgten alle zwölf den strengen Vorschriften und schlossen die Untersuchung erfolgreich ab. Von allen Ergebnissen waren die Werte des Schilddrüsenhormons (PTH) in Abhängigkeit von der jeweiligen Verabreichung am aufschlussreichsten. Nach der Verabreichung von Aquamin F wurde nach 90, 120 und 240 min eine erhebliche Abnahme des PTH-Spiegels im Vergleich zur Placebo-Einnahme beobachtet (p = 0,003, p = 0,017 bzw. p = 0,03). Unter der Annahme, dass der PTH-Spiegel steigt, wenn der Kalziumspiegel im Blut sinkt, zeigt dies, dass das Kalzium aus Aquamin F diese Reaktion länger unterdrückt und somit eine ausgezeichnete Bioverfügbarkeit anzeigt. Auch bei der Verabreichung von Kalziumkarbonat zeigte sich eine Abnahme des PTH-Gehaltes im Vergleich zum Placebo, jedoch wurde diese nur nach 90 min (p = 0,0026) beobachtet. Die Ergebnisse ergaben eine sehr viel höhere kalzämische Reaktion von Aquamin F (p = 0,004) als von Kalziumkarbonat (p = 0,36) im Vergleich zum Placebo.
Mit in die Bewertung einbezogen werden sollte auch die Rolle der 70 zusätzlichen Spurenelemente, die in Aquamin F vorkommen, die auch die positive Wirkung im Körper unterstützen können. Magnesium (3,2 Gew% in Aquamin F) hat über eine Anzahl von Schlüsselaktionen Auswirkungen auf die Hormontätigkeit und andere Faktoren im Knochenstoffwechsel. Zu den relevantesten Studienergebnissen gehört unter anderem die erhöhte Empfindlichkeit des Knochengewebes gegenüber PTH zur Sicherstellung eines Gleichgewichts zwischen Verringerung der Knochenmasse und deren Neubildung (Turnover) und zur Erleichterung der normalen Funktion der Nebenschilddrüse. Bor (10 ppm in Aquamin F) ist daran beteiligt, Vitamin D in seine aktive Form umzuwandeln. Bor unterstützt auch die Aktivierung von Östrogen und spielt somit eine Rolle beim Verlust von Knochensubstanz nach den Wechseljahren. Zink (2 ppm in Aquamin F) reguliert die Ausscheidung von Calcitonin, dem Hormon, das auf hohe Kalziumspiegel im Blutserum anspricht und die Knochenresorption unterdrückt. Zinkverlust wird mit einer geringen Dichte an Mineralstoffen im Knochen bei Frauen mit Osteoporose in Verbindung gebracht. Die Studie zeigte die erhöhte Bioverfügbarkeit von Aquamin F im Vergleich zu industriellem Standard-Kalziumkarbonat. Diese Ergebnisse unterstützen die Aussage, dass Aquamin F eine gute Kalziumquelle ist, die es den Herstellern von Nahrungsergänzungsmitteln ermöglicht, ihren Produkten natürliches Kalzium als Zusatzstoff beizufügen.
dei 432
Unsere Webinar-Empfehlung
Newsletter

Jetzt unseren Newsletter abonnieren

cav-Produktreport

Für Sie zusammengestellt

Webinare & Webcasts

Technisches Wissen aus erster Hand

Whitepaper

Hier finden Sie aktuelle Whitepaper

Top-Thema: Instandhaltung 4.0

Lösungen für Chemie, Pharma und Food

Pharma-Lexikon

Online Lexikon für Pharma-Technologie

phpro-Expertenmeinung

Pharma-Experten geben Auskunft

Prozesstechnik-Kalender

Alle Termine auf einen Blick


Industrie.de Infoservice
Vielen Dank für Ihre Bestellung!
Sie erhalten in Kürze eine Bestätigung per E-Mail.
Von Ihnen ausgesucht:
Weitere Informationen gewünscht?
Einfach neue Dokumente auswählen
und zuletzt Adresse eingeben.
Wie funktioniert der Industrie.de Infoservice?
Zur Hilfeseite »
Ihre Adresse:














Die Konradin Verlag Robert Kohlhammer GmbH erhebt, verarbeitet und nutzt die Daten, die der Nutzer bei der Registrierung zum Industrie.de Infoservice freiwillig zur Verfügung stellt, zum Zwecke der Erfüllung dieses Nutzungsverhältnisses. Der Nutzer erhält damit Zugang zu den Dokumenten des Industrie.de Infoservice.
AGB
datenschutz-online@konradin.de