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Der Verbraucher hatte das Wort

Internationale Vergleichsstudie von Beneo-Palatinit gibt wichtige Anhaltspunkte für die Produktentwicklung
Der Verbraucher hatte das Wort

Beneo-Palatinit hat zwischen Dezember 2008 und April 2009 in den USA, Großbritannien und Deutschland 20 qualitative Fokusgruppen-Interviews mit 158 Endverbrauchern durchgeführt. Das Hauptaugenmerk lag dabei auf dem funktionellen Kohlenhydrat Palatinose sowie den dafür besonders relevanten Getränkesegmenten. Claudia Meissner und Dr. Stephan Hausmanns von Beneo-Palatinit haben mit dei über die Ergebnisse der internationalen Vergleichsstudie gesprochen.

dei: Frau Meissner, warum wurde diese Studie durchgeführt?

Meissner: Wir wollten erfahren, was die Verbraucher von verschiedenen Getränkekategorien erwarten, wie sie sie wahrnehmen aber auch, was sie stört. Im Mittelpunkt unseres Interesses standen dabei besonders Sport-, Energy- und Wellness-Getränke, da Palatinose hier sehr gut eingesetzt werden kann. Wir wollten wissen, wie die drei Getränkekategorien in den einzelnen Ländern angenommen und beurteilt werden und welche Anforderungen die Verbraucher an diese Getränke haben. Zum anderen haben wir aber auch Palatinose mit ihren besonderen ernährungsphysiologischen Eigenschaften vorgestellt und in Beziehung zu den Ergebnissen gesetzt. Denn die Kernfrage für uns lautet natürlich: Welchen Beitrag kann Palatinose leisten, den Wünschen der Verbraucher innerhalb der drei relevantesten Getränkekategorien zu entsprechen – sowohl was die Wirkweise innerhalb eines Produktes selbst angeht, aber auch in Hinblick auf eine spätere erfolgreiche Vermarktung. Diese Informationen dienen uns und unseren Kunden als wichtige Anhaltspunkte für konkrete Produktentwicklungen.
dei: Was ist das zentrale Ergebnis der Studie?
Meissner: Die Erkenntnis, dass Palatinose mit ihren ernährungsphysiologischen Vorzügen in allen Ländern gut angenommen und verstanden wurde. Dabei haben wir festgestellt, dass sich die Deutschen im Vergleich zu den US-Amerikanern und Briten besonders gut mit den Themen Ernährung und Stoffwechsel auskennen. Gleichzeitig sind sie aber auch deutlich kritischer. Innerhalb der englischsprachigen Gruppen waren die Zusammenhänge zwischen Inhaltsstoffen und deren Wirkweise im Körper oft weniger klar. So waren zum Beispiel viele der Ansicht, dass für die Energiebereitstellung eines Getränks anregende Substanzen wie Koffein, Taurin, Guarana oder auch Mineralien und Vitamine verantwortlich sind. Mit dem enthaltenen Zucker wurde dieser Effekt jedoch kaum in Verbindung gebracht. Auch die Tatsache, dass unser Gehirn seine Energie ausschließlich aus Glukose bezieht und man diesen Prozess durch Nahrungsaufnahme beeinflussen kann, war vielen Befragten nur ansatzweise bekannt. Es mag komisch klingen, aber zum Teil wurde die geistige Energie gerade in den USA eher unter spirituellen Gesichtspunkten betrachtet. Es gibt also auch viel Aufklärungsarbeit zu leisten, denn ohne griffige und verständliche Auslobungen verpufft die positive Wirkweise von Palatinose bereits im Kommunikationsprozess.
dei: Herr Dr. Hausmanns, die Funktionsweise von Palatinose ist ja durchaus komplex – vielleicht zu komplex, um von einer Mehrheit verstanden zu werden?
Dr. Hausmanns: Trotz teilweise geringer ernährungsphysiologischer Vorkenntnisse wurden die Vorzüge von Palatinose innerhalb der einzelnen Getränkekategorien in beiden europäischen Ländern als auch in den USA verstanden und akzeptiert. Denn es geht im Rahmen einer Auslobung nicht darum, den komplexen Ablauf der Verstoffwechselung verständlich zu machen. Vielmehr ist es wichtig, bei der Produktkommunikation den richtigen Fokus zu setzen und die vorhandenen Vorteile, die Palatinose bietet, in angemessener Tiefe und Gewichtung herauszustellen.
dei: Welche Vorteile sind das, bezogen auf die relevanten Getränkekategorien?
Dr. Hausmanns: Innerhalb der Kategorie Wellness-Drinks haben wir zum Beispiel festgestellt, dass für die Deutschen äußerst relevant ist, welchen Einfluss ein Lebensmittel auf die eigene Gesundheit hat. Probleme wie Fettleibigkeit, Diabetes oder auch Zahngesundheit werden hierzulande sehr ernst genommen. Deshalb verwundert es auch nicht, dass die zahnschonende Eigenschaft von Palatinose in dieser Gruppe auf besonderes Interesse stieß. Ähnlich verhält es sich mit der Auswirkung von Palatinose auf den Blutzuckerspiegel. Die Idee von einem Zucker, der gleichmäßige und lang anhaltende Energie liefert, ohne drastische Auswirkungen auf den Blutzucker- und Insulinspiegel zu haben, wurde als überaus positiv bewertet. In Deutschland ist es daher durchaus sinnvoll, ernährungsphysiologische Zusammenhänge und den Nutzen von Palatinose auf der Verpackung zu kommunizieren. Und zwar klar und einfach. Bei den Befragten aus Großbritannien und den USA würden wir zu einem anderen kommunikativen Schwerpunkt raten: Hier ist neben dem Geschmack der natürliche Ursprung der Palatinose und der anderen Inhaltsstoffe das wichtigste Kriterium. In einem Punkt waren sich übrigens alle Gruppen einig: Wellness-Drinks werden als gesündere Alternative zu einfachem Wasser wahrgenommen und profitieren folglich ganz klar von dem oft beschriebenen Trend hin zu einer gesünderen Ernährung.
dei: Auch Energy-Drinks hatten in den vergangenen Jahren weltweit ein überdurchschnittliches Wachstum zu verzeichnen. Wie können Produkte mit Palatinose von diesem Markt profitieren?
Dr. Hausmanns: Wenn man so will, kommt uns die typische Wirkweise von Energy-Drinks zugute. Denn der bekannte „Boost & Crash-Effekt“ wird von Vielen als notwendiges Übel angesehen. Einem Getränkekonzept mit ausgewogenerer Energiebereitstellung, das den rasanten Abfall des Blutzuckerspiegels verhindert, standen die Teilnehmer daher einhellig positiv gegenüber – in allen drei Ländern. Zum anderen spielt auch hier das Thema Natürlichkeit eine wichtige Rolle. Unter den eher gesundheitsbewussten Verbrauchern werden Inhaltsstoffe wie Koffein als unnatürlich und damit negativ wahrgenommen. Nimmt man diese beiden Punkte zusammen – also überzeugende Funktionalität auf natürlicher Basis –, ergibt sich ein vielversprechender Ansatz für die Produktentwicklung mit Palatinose. Und was für Hersteller besonders interessant sein dürfte: Alle befragten Gruppen wären bereit, für ein Produkt, das durch Palatinose verbesserte ernährungsphysiologische Eigenschaften aufweist, mehr zu bezahlen. Dabei darf jedoch nie vergessen werden, dass Energy-Drinks neben einer überzeugenden Wirkweise auch immer ein klares Lifestyle-Statement abgeben müssen.
dei: Glauben sie, dass Verbraucher, die sich über den Lifestyle definieren, für ernährungsphysiologische Themen empfänglich sind?
Meissner: Es sind nicht nur trendbewusste Jugendliche, die regelmäßig Getränke konsumieren, die mit Koffein, Taurin oder anderen anregenden Zusatzstoffen versehen sind. Viele nutzen die Extra-Energie, um Haushalt, Familie und Job unter einen Hut zu bringen. Sie wollen einfach gut über den Tag kommen. Hier sehen wir ein enormes Potenzial. Und welche Marktkraft Mütter bzw. Alleinerziehende in den USA für das Wachstum von Energy-Drinks darstellen, hat mich überrascht. So hat die National Sleep Foundation Zahlen veröffentlicht, nach denen bereits etwa zwei Drittel aller US-amerikanischen Mütter zur Gruppe der sogenannten „caffeinated moms“ zählen. Mütter also, die täglich solche Getränke konsumieren – Tendenz steigend.
dei: Spiegelt sich dieser Trend auch in Ihrer Studie wider?
Meissner: Ja. Es stellte sich heraus, dass US-Amerikaner Energy-Drinks bereits deutlich stärker in ihren Alltag integriert haben, als beispielsweise wir Deutschen. Besonders die von uns befragten Frauen hielten sehr viel von gesünderen Energy-Drinks, die weniger auf Koffein und Co. setzen, sondern auf eine ausgewogene Energiebereitstellung durch Palatinose. Energiegetränke auf gesünderer Basis sind nach unseren Erkenntnissen eine sehr gute Ergänzung zu den herkömmlichen Energy-Drinks und auch zu Kaffee. Das gilt auch für den deutschen Markt. Denn ebenso wie bei den anderen abgefragten Getränkekategorien, sind die Deutschen auch hier sehr anspruchsvoll, wenn es um die Inhaltsstoffe geht.
dei: Auch Sportgetränke enthalten in der Regel Konservierungs-, Farb- oder Intensivsüßstoffe. Gibt es auch hier den Wunsch nach Alternativen?
Dr. Hausmanns: Unter den deutschen Befragten wurden viele gesundheitliche Bedenken hinsichtlich der von Ihnen genannten Inhaltsstoffe laut. In den englischsprachigen Ländern war das weniger der Fall. Hier entscheiden vor allem Preis und Geschmack. Und gerade letzterer wurde häufig kritisiert. Denn oft verfügen Sportgetränke über ein unnatürliches Süßeprofil oder sind schlichtweg zu süß. Mit Palatinose können wir einen Inhaltsstoff anbieten, der über die natürliche Süße von Saccharose bei einer etwas geringeren Süßkraft verfügt. Daneben entfaltet unser Kohlenhydrat gerade in Sportgetränken sein ganzes funktionelles Potenzial, da es neben der verlängerten und gleichmäßigeren Energiebereitstellung auch eine verbesserte Fettverbrennung während des Sports fördert. Diese Eigenschaften wurden in allen Ländern als durchweg positiv betrachtet. Halle 9, Stand D16
Online-Info www.dei.de/1109401

Voll verstoffwechselbares Kohlenhydrat
Palatinose (Isomaltulose) von Beneo-Palatinit eignet sich für viele Anwendungen. Aufgrund ihrer besonderen ernährungsphysiologischen Eigenschaften ist sie jedoch insbesondere für Sport-, Energy- oder Wellnessgetränke prädestiniert. Palatinose ist das einzige voll verstoffwechselbare Kohlenhydrat mit geringem glykämischen Index (GI = 32), dessen Energie über einen längeren Zeitraum zur Verfügung steht. Die Energiemenge entspricht mit etwa 4 cal/g der von Saccharose; durch eine sehr stabile Molekülbindung wird das funktionelle Kohlenhydrat aber verzögert abgebaut und nach und nach in die Körperzellen transportiert. Die Wirkung auf den Blutzucker- und Insulinspiegel bleibt dabei moderat. Mehrere sportmedizinische Studien haben überdies belegt, dass Palatinose den Anteil der aus Fetten gewonnen Energie erhöhen kann. Das funktionelle Kohlenhydrat wird aus reinem Rübenzucker gewonnen. Es löst sich in flüssigen Medien leicht auf, ersetzt Saccharose im Mengenverhältnis 1:1 und verleiht dabei eine milde, etwas geringere Süße. Zudem ist Palatinose nicht hygroskopisch und damit sehr gut lagerfähig.
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