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Verbraucherwünschen auf der Spur

Neue Getränke sorgen für Wachstum
Verbraucherwünschen auf der Spur

Die Zeit der großen Wachstumssprünge für traditionelle Getränke dürfte der Vergangenheit angehören. Doch mit einer an den Wünschen der Verbraucher orientierten Sortimentspolitik sind auch in Zukunft gute Zuwächse und Gewinnspannen zu erzielen und dies weltweit. Wild hat innovative Getränkekonzepte für alle wesentlichen Wachstumssegmente entwickelt.

Marktanalysen und Verbraucherverhalten belegen es, die Lebensmittel- und Getränkeindustrie hat sich in diesem Jahrzehnt auf zwei grundsätzliche Trends einzustellen: Gesundheitsbewusstsein bzw. Wellness und maßgeschneiderte Convenience-Produkte. Diese beiden Hauptströmungen werden Produktentwicklungen der Zukunft stark beeinflussen.

Kategorien brechen auf
Ein Aspekt, den die gesamte Ernährungsindustrie beim Thema Produktentwicklung im Auge behalten muss, ist das Thema Business Migration, also das Aufbrechen der einzelnen Lebensmittelkategorien und die Auflösung starrer Segmente. Der moderne Kunde denkt nicht mehr in den traditionellen, fest definierten Kategorien wie Erfrischungsgetränke oder Milchprodukte. Er verlangt vielmehr passende Angebote, maßgeschneidert für bestimmte Konsumanlässe und Verzehrsituationen. Dabei ist es ihm gleichgültig, ob der Snack für den Hunger zwischendurch – also beispielsweise der Frühstücksdrink, der Riegel oder der fruchtige Trinkjoghurt – von einem Getränkehersteller, einer Molkerei oder einem anderen Lebensmittelproduzenten stammt, Hauptsache er ist praktisch, schmackhaft und gesund.
Jeder Hersteller kann sich die passenden Lösungen für bestimmte Verzehrsituationen suchen. Innerhalb der Getränkeindustrie haben sich in den vergangenen Jahren die Sortimentsschwerpunkte bereits deutlich verschoben: Süßmoster füllen – was früher kaum denkbar war – in immer stärkerem Umfang ACE-Fruchtgetränke ab, Mineralbrunnen setzen auf ballaststoffhaltige Frühstücksdrinks und Brauereien versuchen, mit Mix-Getränken oder alkoholfreien Produkten Absatzverluste beim Bier zu kompensieren. Den Molkereien wiederum wird im Moment deutlich bewusst, dass sie in den Bereich der Joghurt- und Milchmischgetränke vehement einsteigen müssen, wenn sie an diesem Wachstumssegment nachhaltig partizipieren wollen. Und die Süßwarenindustrie entwickelt verstärkt saft- und milchhaltige Produkte, die sie als „gesund“ ausloben können.
Convenience über alle Segmente
Eine Forderung der Konsumenten an die Getränke der Zukunft lautet: Ready to drink! Dieser Anspruch betrifft sowohl die Verpackung, die maßgeschneidert für den jeweiligen Verwendungszweck sein muss, als auch deren Inhalt. Kein Wunder also, dass bei den alkoholischen und bei den alkoholfreien Getränken die fertig gemischten Produkte auf der Überholspur sind: Schorlen, Cola-Mix oder Biermischgetränke – der Verbraucher liebt das bequeme Handling und den Geschmack, auf den er sich verlassen kann. Noch dominiert in Deutschland die Apfelsaft-Schorle den Markt, doch sind die neuen roten Schorlen, exotische Geschmacksrichtungen oder auch die Sportschorlen genauso erfolgversprechend wie der Schorle-Klassiker.
Die Brauereien haben nach dem Erfolgsprodukt Radler zwischenzeitlich ein ganzes Sortiment Biermischgetränke entwickelt. Die neuen Rezepturen mit Limonade, Sirup oder Cola laufen so gut, dass sie bei manchen Brauereien den rückläufigen Bierkonsum kompensieren. Zuwachsraten verzeichnen auch die Hersteller von schwachalkoholischen Getränken. Die fertigen Cocktails und Szenedrinks liegen beispielsweise in Großbritannien voll im Trend, sind aber – abgesehen von einigen Klassikern – so kurzlebig, dass ständig neue Ideen und Images generiert werden müssen.
Gesundheit und Wellness
Es herrscht Einigkeit bei den Experten, dass die Themen Gesundheit und Wellness keine kurzfristigen Erscheinungen sind, sondern vielmehr als Megatrend unser Leben auch in den kommenden Jahren maßgeblich prägen werden. Den Menschen ist es wichtig, bei weiter steigender Lebenserwartung möglichst lange gesund zu bleiben. Dies zeigt auch die aktuelle Ausrichtung unserer Gesellschaft auf Jugend, Sport und Fitness. Zudem droht unser Gesundheitssystem in seiner bisherigen Struktur unbezahlbar zu werden und verlangt deshalb nach präventiven Maßnahmen zur Gesunderhaltung jedes Einzelnen. Die Folgen: Der Gesundheitsmarkt boomt, die Wellness-Branche erwirtschaftet Umsätze in Milliardenhöhe. Ein Ende des Wachstums ist nicht in Sicht.
Stille Wässer und Functional-Drinks profitieren am stärksten
Von der steigenden Nachfrage im Wellness-Bereich profitiert die Getränke-Industrie mit ihren Innovationen überdurchschnittlich. Neben den stillen Wässern waren es die – im weitesten Sinne – als Functional Drinks zu bezeichnenden Getränke, die dem Markt Impulse gaben. Ob ACE, Sportgetränke, Energy-Drinks oder Kombucha – diese Produkte mit einem für den Verbraucher erkennbaren Zusatznutzen wiesen die größten Wachstumsraten auf. Die klassischen Erfrischungsgetränke wachsen ebenso, wenn auch nicht zweistellig, wenn Sie den laufenden Verbraucherbedürfnissen angepasst werden.
Eine neue und attraktive Produktgruppe ist das Segment der Frühstücks- und Lunchdrinks. Mineralbrunnen, Erfrischungsgetränke-Hersteller und Fruchtsaftindustrie sind inzwischen mit zahlreichen Varianten auf dem Markt vertreten, die mit Milchbestandteilen, Ballast- bzw. Mineralstoffen angereichert sind. Den Kon-sumenten, die sich nicht mehr die Zeit für das klassische Frühstück nehmen, bieten sie einen ausgewogenen Mahlzeitenersatz und damit ein gutes Gewissen. Neuentwicklungen in diesem Bereich weisen hervorragende Marktchancen auf, denn sie entsprechen dem Wunsch nach gesunder Ernährung und gleichzeitig dem Convenience-Trend.
Bei den ACE-Getränken haben sich inzwischen neben der Standardsorte Orange-Karotte neue Fruchtkombinationen wie Apfel-Mandarine, Ananas-Karotte und exotische Blends etablieren können. Da allgemein ein starker Trend zu roten Früchten zu verzeichnen ist, bietet es sich nun an, im nächsten Schritt auch bei den ACE-Getränken auf diese Früchte zu setzen.
Herzvitamine im Kommen
Da aus ernährungswissenschaftlicher Sicht die B-Vitamine immer stärker in den Mittelpunkt des Interesses rücken, bietet sich die Anreicherung alkoholfreier Getränke mit diesen für Nerven und Zellbildung wirksamen Vitaminen an. Erste Getränke mit den Schutzvitaminen F ACE (Folsäure plus ACE) und den Herzvitaminen B6 und B12 sind bereits auf dem Markt.
Nach Auskunft der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE), Frankfurt, ist hierzulande die Versorgung mit dem Vitamin Folsäure nicht für alle Bevölkerungsgruppen gesichert. Folsäure ist unerlässlich für die Zellteilung, ein Mangel in der Schwangerschaft kann zum offenen Rücken bei Neugeborenen führen. Ebenso senkt Folsäure den Homocysteinspiegel im Blut und mindert so das Arterioskleroserisiko. Zur sicheren Versorgung der Bevölkerung eignet sich deshalb die Anreicherung von Getränken mit Folsäure.
Stärken der Natur nutzen
Starke Aufmerksamkeit verdienen auch die Functional Drinks, also Getränke, die durch funktionale Inhaltsstoffe oder Extrakte aus Pflanzen und Früchten einen messbaren gesundheitlichen Zusatznutzen aufweisen. Der Begriff Functional Food, der ursprünglich aus dem asiatischen Raum stammt, hat sich etabliert für Lebensmittel, die neben ihrem allgemeinen Nährwert einen positiven Einfluss auf die Gesundheit und das Wohlbefinden haben. Solche Lebensmittel und Getränke passen ideal zum aktuellen Trend in der Bevölkerung, sich gesund zu ernähren und den Körper gesund zu erhalten. Im weiteren Sinne zählen natürlich auch die bekannten Multivitamin- oder ACE-Getränke zu den Functional Drinks, doch sollte das Thema für die Zukunft viel weiter gefasst und die Forschung intensiviert werden.
Nach dem dauerhaften Erfolg insbesondere in Japan konnten sich die ersten Functional Drinks in den vergangenen Jahren auch in Europa behaupten. Nicht nur Getränke eigener Art wie Kombucha haben ihren festen Kundenstamm gefunden. Auch Erfrischungsgetränke auf Teebasis oder angereichert mit Kräuterextrakten erfreuen sich wachsender Beliebtheit. Zu den bekannten aromatisierenden und heilenden Kräutern, die in der Vergangenheit zwar nicht in Softdrinks, sehr wohl aber für Tees verwendet wurden, zählen beispielsweise Hagebutte, Melisse, Hopfen, Rosmarin oder Kamille. Darüber hinaus sind die funktionalen Eigenschaften von Extrakten aus Ginseng, Ginkgo, Echinaceae oder auch Guarana bekannt. All diese Substanzen werden neuerdings von den Getränkeherstellern als Zutaten für alkoholfreie Getränke eingesetzt.
Geschmacksprobleme beseitigt
Gerade Functional Drinks hatten in der Vergangenheit häufig mit Geschmacksproblemen zu kämpfen. Eine Dosierung der Wirkstoffe, die ernährungsphysiologisch empfehlenswert ist, hat vielfach zu einem unerwünschten Nebengeschmack im Fertiggetränk geführt. Dank der Resolver-Technology von Wild, die den Beigeschmack nimmt, ohne die Wirkung der Zutaten zu beeinträchtigen, ist es heute problemlos möglich, den Konsumenten gut schmeckende Functional Drinks anzubieten. Auch für Getränke auf Süßstoffbasis hat Wild mit Sweet Up eine Technologie entwickelt, die den Beigeschmack der Süßungsmittel nicht auslöst, so dass die Produkte geschmacklich den zuckergesüßten Varianten entsprechen. Der deklaratorische Status des Resolver ist der eines natürlichen Aromaextraktes.
Messbare Wirksamkeit gefordert
Ein Spezialgebiet funktionaler Inhaltsstoffe ist in den vergangenen Jahren in den Mittelpunkt des Interesses gerückt und wird deshalb zurzeit verstärkt erforscht: die Polyphenole. Sie kommen als Farb- und Gerbstoffe in Pflanzen vor und wirken aufgrund ihrer Struktur wie Antioxidantien. Gelbe und rote Früchte sind in der Regel reich an Flavonoiden und Anthocyanen, also solchen Polyphenolen, denen eine Schutzfunktion für den menschlichen Stoffwechsel nachgesagt wird.
Seit das French Paradoxon diskutiert wird, sind auch die Inhaltsstoffe von Früchten ins Zentrum des Forschungsinteresses gerückt. Das French Paradoxon wird erklärt mit dem hohen Rotweinkonsum der Franzosen und der damit hohen Zufuhr an schützenden Polyphenolen. Noch nicht eindeutig beantwortet ist die Frage, ob Früchte und Fruchtprodukte prinzipiell diesen schützenden Effekt haben, oder ob es die Kombination aus Anthocyanen und Gerbstoffen im Wein ist. Wenn es gelingt, den gesundheitlichen Nutzen dieser Inhaltsstoffe messbar zu machen, eröffnet sich für die Lebensmittel- und Getränkeindustrie die interessante Möglichkeit, nachweislich gesundheitsfördernde Lebensmittel anzubieten, bei denen der Konsument keinerlei Nebenwirkungen befürchten muss.
Kombination von Trends
Einige Wasseranbieter, insbesondere auf dem amerikanischen Markt und in Asien, haben gleichermaßen auf die Getränketrends stilles Wasser und Functional Drinks gesetzt und kombinierte Produkte auf den Markt gebracht. An der Entwicklung dieses neuen Segments war Wild in den USA maßgeblich beteiligt. Die als Aquaceuticals oder Near Water bezeichneten Getränkekonzepte sind in abgestimmter Form nun auch für den europäischen erhältlich. Wasser hat das Image der Natürlichkeit und Reinheit, ein hoher Wasserkonsum gilt als gesundheitsfördernd. Was liegt näher, als ein solches Produkt noch mit definierten Zusätzen von Vitaminen oder Mineralstoffen „aufzuladen“? Auch Aromen und Süßungsmittel in geringen Dosierungen werden in den USA einigen Aquaceuticals beigemischt. In Europa stecken solche Produkte noch in den Kinderschuhen, aber die französischen Abfüller wie Danone und Nestlé sind dabei, den Markt zu bereiten.
Stand M40
E dei 200
www.wild-group.de
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